Ratgeber Belastungsasthma
Informationen für Betroffene und AngehörigeDa es sich beim Belastungsasthma um eine Unterform des Asthmas handelt, müssen bei der Entstehung auch die Faktoren, die zu einem Asthma bronchiale führen, berücksichtig werden. Diese Auslöser können u. a. bestimmte Allergene oder Infekte sein. Beim Belastungsasthma führt dann vor allem körperliche Belastung zu einem Asthmaanfall. Ein Grund dafür ist die Austrocknung der Atemwege bei sportlicher Aktivität. Betroffene sollten allerdings weiterhin in einem auf das Belastungsasthma abgestimmten Maße Sport treiben, da sich die Erkrankung andernfalls verschlimmern kann. Forscher vermuten heutzutage einen Zusammenhang zwischen der Schweißproduktion bei Anstrengung und dem Vorkommen eines Belastungsasthmas.
Entstehung von Belastungsasthma
Belastungsasthma tritt überwiegend in Kombination mit anderen Formen des Asthma bronchiale auf. Um die Entstehung von Belastungsasthma zu betrachten, muss daher die generelle Entstehung eines Asthma bronchiale einbezogen werden. Deutlich ist dabei eine Zunahme von Asthma-Erkrankungen in der westlichen Welt. Wodurch diese genau ausgelöst werden, ist nicht eindeutig geklärt. Schadstoffbelastungen in der Luft, Verstädterung, Allergenexposition sowie häufige Infektionen scheinen jedoch eine Rolle bei der Enstehung zu spielen. Interessanterweise sind Männer etwa doppelt so häufig von einem Asthma bronchiale betroffen wie Frauen.
Entstehung von Asthma bronchiale
Asthmaauslöser können äußere Faktoren sein, dies sind in der Regel verschiedene Allergene. Man spricht dann vom extrinsischen oder allergischen Asthma. Als Allergene können beispielsweise Pollen, Tierhaare, der Kot der Hausstaubmilbe oder Schimmelpilze fungieren. Werden die asthmatischen Beschwerden hingegen durch Infekte ausgelöst und entstehen somit von innen heraus, spricht man vom Infektasthma oder intrinsischen Asthma. Das Belastungsasthma ist sehr häufig mit dem extrinsischen Asthma kombiniert. Dabei werden die asthmatischen Beschwerden beim Belastungsasthma durch körperliche Anstrengung oder Belastung ausgelöst.
Entstehung von Belastungsasthma
Hauptauslöser eines Asthmaanfalls, der beim Belastungsasthma entsteht, ist eine Abkühlung der Atemwege. Zudem kommt es beim Belastungsasthma zu einem Anstieg des Grundtonus der glatten Muskulatur, wodurch sich die vagalen Reflexe verstärken. Dies sind die Reflexe, die durch den Nervus Vagus vermittelt werden. Zu ihnen zählen auch die Atemwegsreflexe. Ein weiteres Problem bei begonnener körperlicher Belastung ist eine Austrocknung der Atemwege. Sie hat eine Hyperosmolarität des Bronchialschleims zur Folge – es sind also viele chemische Stoffe in wenig Flüssigkeit gelöst. Dadurch wiederum werden vermehrt Histamin und Leukotriene in den Lungen ausgeschüttet. Durch sie wird die Entzündungsreaktion vermittelt, die bei einem durch Belastungsasthma hervorgerufenen Asthmaanfall auftritt.
Eine Vermeidung von körperlicher Anstrengung hilft nicht, die Entstehung von Belastungsasthma zu verhindern. Zum einen ist es nahezu unmöglich, eine körperliche Belastung dauerhaft zu vermeiden, zum anderen konnte nachgewiesen werden, dass dieses Verhalten das Belastungsasthma verschlimmern kann. Es wird davon ausgegangen, dass die Bronchien der von Belastungsasthma Betroffenen hyperreaktiv sind, also auf niedrigere Reize reagieren als bei gesunden Menschen. Werden nun aber die Reize komplett vermieden, so hat dies zur Folge, dass die Reizschwelle für die Entstehung eines Asthmaanfalls immer weiter absinkt und dieser somit immer leichter und schneller ausgelöst wird.
Auf der Basis der Daten aktueller Studien gehen Forscher heute davon aus, dass die Hyperreaktivität der Bronchien und damit das Auftreten von Belastungsasthma in Zusammenhang mit der Schweißproduktion eines Menschen bei körperlicher Anstrengung steht. Menschen mit sehr empfindlichen Atemwegen produzieren weniger Speichel und Schweiß als solche mit eher unempfindlichen Atemwegen. Es wird daher angenommen, dass dieselben Mechanismen, die die Schweiß- und Speichelproduktion beeinflussen, auch den Flüssigkeitsgehalt in den Atemwegen regulieren.
Lydia Köper
Beim Belastungsasthma handelt es sich um eine Ausprägung des Asthma bronchiale. Er wird durch körperliche Anstrengung, z. B. in Form von Sport hervorgerufen und durch kalte, trockene Luft begünstigt. Das bedeutet allerdings nicht, dass Betroffene vollständig auf Sport verzichten müssen. Im Gegenteil ist es sogar von Vorteil, wenn Betroffene von Belastungsasthma sich weiterhin sportlich betätigen. Durch die Auswahl geeigneter Sportarten und die Einnahme von bronchienerweiternden Medikamenten ist dies durchaus möglich. Bei zu starker Schonung können Symptome, wie z. B. Atemnot oder Reizhusten schneller und bereits durch immer weniger Anstrengung ausgelöst werden.
Da es sich beim Belastungsasthma um eine Unterform des Asthmas handelt, müssen bei der Entstehung auch die Faktoren, die zu einem Asthma bronchiale führen, berücksichtig werden. Diese Auslöser können u. a. bestimmte Allergene oder Infekte sein. Beim Belastungsasthma führt dann vor allem körperliche Belastung zu einem Asthmaanfall. Ein Grund dafür ist die Austrocknung der Atemwege bei sportlicher Aktivität. Betroffene sollten allerdings weiterhin in einem auf das Belastungsasthma abgestimmten Maße Sport treiben, da sich die Erkrankung andernfalls verschlimmern kann. Forscher vermuten heutzutage einen Zusammenhang zwischen der Schweißproduktion bei Anstrengung und dem Vorkommen eines Belastungsasthmas.
Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt, bei dem der Patient seine Symptome beschreibt, folgt eine körperliche Untersuchung zur Diagnose. Dabei hört der Arzt die Atemwege des Betroffenen auf spezielle, für Asthma bronchiale typische Lungengeräusche ab. Diagnostiziert der Arzt Asthma, wird er den Patienten nach dem Auftreten der Symptome befragen, um herauszufinden, ob es sich um Belastungsasthma handelt. Mithilfe eines Peak-Flow-Meters kann der Luftstrom gemessen werden, der aus der Lunge austritt. Um ein Belastungsasthma zu bestimmen, wird der Ausatemstrom kurz vor und nach einer körperlichen Anstrengung gemessen. Auch ein Belastungstest kann Klarheit über eine mögliche Erkrankung bringen.